Unser Reisemagazin führt uns heute in die Ortschaft Villanova di San Bonifacio in der Provinz Verona. An der antiken Römerstraße „Postumia“ gelegen, ca. 25 km von der Provinzhauptstadt Verona entfernt, befindet sich diese ehemalige Benediktinerabtei, die dem Hl. Petrus geweiht ist, und die wir uns heute näher anschauen wollen.

Ein Gotteshaus mit bewegter Geschichte

Die bewegte Geschichte des Klosters geht wahrscheinlich zurück auf das Jahr 763, als es vom Hl. Anselm aus dem Friaul gegründet wurde. Gut sichtbar sind die Kirche und der Kirchturm, die 1117 ein schweres Erdbeben zerstörte, sie wurden aber ab 1131 im romanischen Stil wieder aufgebaut. Man geht davon aus, dass die Bauarbeiten 1138 abgeschlossen wurden.

Bei späteren Umgestaltungen in den Jahren zwischen 1390 und 1410 wurde das Bauwerk mit gotischen Bauelementen bereichert.

In den Jahren 1562 bis 1771 hingegen wurden Änderungen im Barockstil vorgenommen.

Im Jahr 1771 löste der Venetische Senat das Kloster St. Peter von Villanova auf – 1949 verlieh Papst Pius XII. der Kirche St. Peter von Villanova erneut den Titel „Abtei„.

5 Dinge, die man beim Besuch der Abtei nicht verpassen sollte

  1. DIE KRYPTA

Ein Blick in den unteren Bereich der Kirche sollte man auf alle Fälle einmal werfen. Die Krypta, die von 24 Säulen getragen wird, diente den Mönchen im Winter als Kirche. Man sieht gut erhaltene Fresken aus dem 14. Jh. und eine Skulptur eines unbekannten Künstlers aus dem 8. Jahrhundert. Aus der Römerzeit stammen hingegen ein Votivaltar, dem Jupiter Optimus Maximus geweiht, und andere Elemente aus abgetragenem antikem Baumaterial.

Desweiteren beherbergt die Krypta das Grab von Don Giuseppe Ambrosini, dessen Heiligsprechung derzeit im Gange ist.

  1. DER KREUZGANG

Angrenzend an die Kirche finden wir den verträumten Kreuzgang, hier sind noch einige Säulen und Bögen im gotischen Stil zu erkennen, die in der Barockzeit untermauert wurden. Die vier Mauern umschließen einen kleinen Garten.    

  1. DER KLOSTERHOF

Der große Innenhof, die „curtis monastica“, ist von Mauern und alten, zum Teil baufälligen Gebäuden, den sogenannten „Barchesse“ umgeben, die sich im Privatbesitz befinden.

  1. DER GLOCKENTURM

Über einen kleinen Durchgang erreicht man von der Kirche aus den Glockenturm, den man auch besteigen und besichtigen kann. Eine kleine Spende wird erbeten, dann kann man sich die Treppenstufen nach oben bewegen. Der anstrengende Aufstieg wird mit einem fabelhaften Blick auf das malerische, hügelige Umland belohnt. Oben angekommen befindet man sich unter den imposanten Glocken der Pfarrkirche.

  1. DIE SAMMLUNGEN

Eine naturkundliche Sammlung von zahlreichen Mineralien und versteinerten pflanzlichen und tierischen Relikten aus der Vergangenheit bieten sich dem Besucher. Sehr anschaulich dargestellt ist auch eine Sammlung von Ausstellungsstücken aus dem Ersten Weltkrieg.

Fazit: Der Besuch des Heiligtums lohnt sich mit Sicherheit. Ratsam ist auch eine Besichtigung unter sachkundiger Führung in deutscher Sprache, die man direkt hier buchen kann.

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