Im Reisemagazin hatten wir die Gelegenheit, mit dem Wanderführer Paolo Trentini zu sprechen, der sich intensiv mit dem Ausbau der geschichtsträchtigen Karolingerstraße auf italienischem Boden beschäftigt. Die Rückverfolgung der Route, die Karl der Große zwischen dem 8. und 9. Jahrhundert benutzte, um vor 1200 Jahren nach Rom zu reisen, ist heute eine gute Möglichkeit, nicht nur die landschaftlichen Schönheiten und geschichtsträchtige Orte kennenzulernen, sondern auch gemeinsam unter sachkundiger Führung in die Vergangenheit zu reisen.
Welche Wege nutzte wohl Karl der Große
Das Netz der Straßen und Wege des karolingischen Königshofes nachzuvollziehen, ist heute eine mühsame und schwierige Aufgabe. Ausgehend von den spärlichen historischen Quellen, die uns heute zur Verfügung stehen, können verschiedene Hypothesen aufgestellt werden. Hierzu müssen verschiedene Faktoren verglichen werden:
- Welches waren die damals üblichen Handels- und Kommunikationswege ?
- Wo genau befanden sich die wichtigen städtischen Siedlungen ?
- Welche Relevanz hatten diese Orte in Hinblick auf die „politischen“ Interessen des Kaisers ?
- Wie hat sich der Naturraum im Laufe der Jahrhunderte verändert?
Bei der Wiederentdeckung einer zeitlich so weit zurückliegenden, geschichtsträchtigen historischen Reise-Route kommt unweigerlich die Frage auf, welche Veränderungen sich in den Jahrhunderten aufgetan haben. Wenn sich Straßen und Städte im Laufe der Jahrhunderte tiefgreifend verändert haben, war dies bei Naturlandschaften nicht unbedingt der Fall; ein Sumpf mag trockengelegt worden sein, ein Wald mag einer Agrarkultur gewichen sein, aber das Wesen der Natur ist das, was sich notwendigerweise am wenigsten verändert hat.
Der heutige touristische Wert der Route
Nachdem die heute von uns anzunehmende Route mehr oder weniger genau festgelegt werden konnte, musste man eine Auswahl an Straßen und Wegen finden, die für uns heute unter touristischen Aspekten in Frage kommen. Wo es möglich war, wurde auf Nebenstraßen zurückgegriffen, um das Wandern und Radfahren zu begünstigen. In der Tat, um die Emotionen einer solchen besonderen Reise vollständig zu erfassen, ist das Fahrrad das geeignetste Fortbewegungsmittel; langsam und manchmal ermüdend, so wie es vor dem Aufkommen des motorisierten Verkehrs war.
Paolo Trentini – Wanderführer aus Leidenschaft
Paolo Trentini ist seit Jahren leidenschaftlicher Reiseleiter und Wanderführer. Er beschäftigt sich mit der Wiederentdeckung der historischen Route Karl des Großen, der Instandhaltung und der Markierung der Wege. Gerne begleitet er interessierte Gruppen auf der Tour, ob zu Fuß oder mit dem Fahrrad. Gerne erarbeitet er auch individuelle Touren für Gruppen und Vereine. Auch der Transport von Gepäck kann optional von ihm organisiert werden. Für deutschsprachige Gruppenführungen sind mehrsprachige Wanderguides vorhanden. Für ein individuelles Angebot schreiben Sie gerne an [email protected]