Text und Bericht: Ursula von den Driesch

Heute widmen wir uns dem Gold der Abruzzen, nein nicht der bekannten Goldschmiedekunst in Scanno, sondern dem Safran. Er wird auf der Hochebene von Navelli angebaut, hat eine lange Geschichte und ist mit vielen Geschichten verbunden. Safran ist eine spezielle Krokusart, crocus sativus linneo, dessen Staubfäden der Safrangewinnung dienen. Safran stammt aus Persien und kam auf abenteuerliche Weise im frühen 14. Jahrhundert in die Abruzzen. Die Bodenverhältnisse, steinig und sehr trocken, waren so gut, dass man schnell das Potential erkannte und ihn verstärkt anbaute. Bald folgten wirtschaftliches Wachstum, Konkurrenz, Kriege und Intrigen um dieses teuerste Gewürz der Welt. Die wichtigsten Händler aus Nürnberg gründeten dort im 16. Jahrhundert eine Safranbörse.

Handarbeit bei der Safrangewinnung – Foto Regione Abruzzo

Safran in Zahlen und Fakten

Hier einige Zahlen: für ein Kilo Safran benötigt man 250.000 von Hand und im Morgengrauen gezupfte Blüten und mit Ernte, Trocknung und Röstung zirka 500 Arbeitsstunden. So kann 1 Gramm abruzzesischer Safran bis zu 14 Euro kosten. Noch Fragen wegen des Preises?

Safran – Ein Heilmittel der Natur

Dem Safran werden viele positive Eigenschaften zugeschrieben, ein Elixier für langes Leben, heute führt die Universität von L’Aquila Studien durch und heilt Makula-Erkrankungen erfolgreich mit Substanzen des Safran. Auch der Safranlikör heilt alles, von Erkältung, zu Magenverstimmung, von Halsweh zum Kater, von Depressionen zu Geschwüren, dient dem Abnehmen, hat einen hohen Anteil an Antioxidationskörpern.

Atemberaubend schöne Landschaften bringen den Safran hervor

Die Hocheben von Navelli, auf der die Krokusse angebaut und jedes Jahr zirka 50.000 Knollen pro Hektar neu gesetzt werden, leuchtet im Herbst von Tausenden von kleinen Blüten in einem hellen Violett, die Hochebene begrenzt von den steilen Hügeln des Apennin und dem satten Grün der vielen Nationalparks und dem Gran Sasso-Massiv,  manchmal schon mit Schnee bedeckt. Ein Farbspektakel der besonderen Art!

Safran macht den Kuchen gelb – Worauf Sie beim Safran-Kauf achten sollten

Achten Sie beim Einkauf auf die Qualitätszeichen DOP oder DOC und das Gütesiegel der Hochebene von Navelli. Fallen Sie nicht auf gelbes Pulver herein. Qualität und Handarbeit haben ihren gerechtfertigten Preis. Rezepte sind so vielfältig wie einfach; Brot, Kuchen, Kaninchen in Safran, das bekannteste ist vielleicht das Risotto Milanese. Dessen Entstehung ist mit einer witzigen Geschichte verbunden, die ich Ihnen persönlich erzähle.

Das war es aus den Abruzzen, Ursula 

Ursula von den Driesch

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