Ricotta ist ein Frischkäse mit krümeliger Struktur. Das Wort bedeutet übersetzt „wiedergekocht“. Warum? Erst wird die Milch bei der Käseherstellung erhitzt, ein weiteres Mal bei der Ricotta-Herstellung. Denn Ricotta wird unter anderem aus Molke hergestellt – einem Abfallprodukt der klassischen Käseherstellung. 

Die meisten Ricotta-Rezepte im Internet funktionieren mit Zitronensäure. Meine Schwiegermutter Rosa benutzt aber Molkepulver. Das kann man im Internet bestellen. In der Schweiz ist es außerdem in vielen Apotheken erhältlich. Dann aber Achtung auf dem Heimweg, der Zoll interessiert sich eventuell für das Tütchen mit dem weißen Pulver. (-;

Was kann man alles mit Ricotta machen?
Ricotta ist für süße, aber auch für herzhafte Speisen geeignet. Ein Klassiker: mit Spinat und Ricotta gefüllte Canelloni. Oder man füllt Pfannkuchen damit. Er kann für Soßen verwendet werden und eignet sich auch für Aufläufe und Cremes. Er ist ein toller Brotaufstrich oder kann in den Salat gegeben werden. 
Hier auf unserer Seite haben wir die Conchiglioni und die Tomaten-Crostata mit Ricotta gemacht.

Zutaten:

1 l Wasser

2 l Milch (3,5 oder 3,8 % Fett)

3 TL Molkepulver (auch „Molkenpulver“)

1 TL Salz

Folgende Regeln gelten, was die Mengen betrifft:

  • Pro Liter Milch einen halben Liter Wasser verwenden.
  • Pro Liter Milch 1,5 TL Molkepulver verwenden.
  • Pro Liter Milch 0,5 TL Salz verwenden.

So geht‘s:

  1. Das Wasser in einem großen Topf zum Kochen bringen.
  2. Wenn das Wasser kocht, die Milch zugeben.
  3. Molkepulver und Salz zugeben.
  4. Wenn die Masse zu köcheln beginnt, einen Deckel auf den Topf setzen.
  5. Alle drei 3 bis 5 Minuten umrühren, damit die Masse nicht am Boden festklebt. Nonna Rosa schwört darauf, dass man gegen den Uhrzeigersinn rühren sollte.  
  6. Nach insgesamt 20 Minuten Köchelzeit kaltes Wasser in den Topf geben. Dadurch schwimmt der fertige Ricotta nun oben auf. 
  7. Den Ricotta abschöpfen und in ein Sieb geben. Dort abtropfen und etwas abkühlen lassen. 

Nach rund vier Stunden ist der Ricotta verzehrbereit. Am besten schmeckt er ein bis zwei Tage nach der Herstellung. Er ist gekühlt ein paar Tage haltbar. 

Übrigens
Selbstgemachter Ricotta ist härter als gekaufter. Wer den Ricotta weiter verarbeiten möchte und Probleme mit der harten Konsistenz hat, hier der Tipp von Nonna Rosa: einfach den selbst gemachten mit gekauftem Ricotta mischen. Schmeckt perfekt. 

Die perfekte Konsistenz: krümelig!